Dali IO-8 im Test 2025: Premium-Kopfhörer ohne App-Zwang im Alltag

Ein Paar schwarze DALI IO-8-Kopfhörer hängen an der Seite eines Holzständers, mit vertikalen Holzlatten im Hintergrund, die an ein Dali IO-8-Test-Setup erinnern.

Du suchst nach einem Premium-Kopfhörer, der dich mit exzellentem Klang verwöhnt, ohne dass du dich durch unzählige App-Einstellungen quälen musst? Dann könnte der Dali IO-8 genau dein Ding sein! Für 599 Euro spielt der dänische Over-Ear-Kopfhörer in der absoluten Oberklasse mit – und das mit einem erfrischend puristischen Ansatz.

Als ich den Dali IO-8 zum ersten Mal in die Hand nahm, war ich sofort beeindruckt. Der dänische Lautsprecherspezialist Dali hat sich mit seinem Einstieg ins Kopfhörer-Segment Zeit gelassen, aber das Warten hat sich gelohnt. Was mich besonders neugierig machte: Während die meisten Hersteller heute auf umfangreiche App-Steuerung setzen, verfolgt Dali einen minimalistischen Ansatz – der Kopfhörer soll direkt aus der Box perfekt klingen.

In den letzten Wochen habe ich den IO-8 ausgiebig im Alltag getestet: zu Hause auf dem Sofa, unterwegs in der Bahn und im hektischen Büroalltag. Als langjähriger Kopfhörer-Enthusiast konnte ich den Dali auch immer wieder mit anderen Premium-Modellen vergleichen, besonders mit dem preislich ähnlich positionierten Bowers & Wilkins PX8.

Was mich persönlich am meisten überzeugt hat? Der Dali IO-8 stellt den Musikgenuss in den Mittelpunkt – ohne technischen Schnickschnack, der vom Wesentlichen ablenkt. Ob dieser Ansatz wirklich aufgeht und für wen der IO-8 die richtige Wahl ist, erfährst du in diesem ausführlichen Test.

Hier bei SmarterFlow legen wir besonderen Wert auf alltagstaugliche Premium-Produkte. Der Dali IO-8 verspricht genau das – aber kann er dieses Versprechen auch halten? Lass uns gemeinsam herausfinden, ob dieser Kopfhörer das Zeug zum neuen Liebling hat!

Inhaltsverzeichnis

Unboxing, Lieferumfang & Ersteindruck

Eine schwarze Tragetasche mit Reißverschluss und dem DALI-Logo, in einer Box untergebracht – perfekt für Ihr Dali IO-8-Test-Setup.

Der erste Eindruck zählt – und beim Dali IO-8 stimmt er definitiv. Schon die Verpackung vermittelt Premium-Feeling: Eine hochwertige, schlichte Box in elegantem Schwarz mit dem Kopfhörer als Eyecatcher. Kein übertriebenes Marketing-Getöse, sondern dänisches Understatement, das Wertigkeit verspricht.

Beim Öffnen der Box präsentiert sich der Kopfhörer in einem robusten, mit Textil bezogenen Hardcase. Das Case macht einen bombenfesten Eindruck und bietet optimalen Schutz für unterwegs. Im Inneren findest du neben dem Kopfhörer selbst:

  • Ein hochwertiges 1,20 Meter langes USB-C-Ladekabel
  • Ein 1,20 Meter langes 3,5-mm-Audiokabel für kabelgebundenes Hören
  • Eine kompakte Bedienungsanleitung

Als ich den IO-8 zum ersten Mal in die Hand nahm, fiel sofort die gediegene Materialqualität auf. Der Kopfhörer strahlt skandinavische Design-DNA aus: klare Linien, hochwertige Materialien und funktionale Eleganz. Im direkten Vergleich wirkt der B&W PX8 vielleicht einen Tick luxuriöser mit seinen Metallakzenten, aber der Dali überzeugt mit seiner robusten, langlebigen Anmutung.

Erhältlich ist der IO-8 in zwei Farbvarianten: einem eleganten Schwarz und einem warmen Caramel. Ich habe mich für Schwarz entschieden, dieser begeistert mit seiner unaufdringlichen Eleganz – ein Kopfhörer, der Aufmerksamkeit erregt, ohne aufdringlich zu wirken.

SmarterFlow-Tipp: Das mitgelieferte Transportcase bietet nicht nur Schutz, sondern auch praktische Aufbewahrung für alle Kabel. In der Innentasche kannst du Adapter und Kabel verstauen, ohne dass sie im Case herumrutschen. So bleibt alles an seinem Platz und du hast unterwegs immer alles dabei.

Design & Verarbeitung

Der Dali IO-8 setzt auf eine gelungene Mischung aus Robustheit und Eleganz. Die Verarbeitung ist durchweg premium – hier wackelt nichts, klappert nichts und jedes Detail wirkt durchdacht. Die Ohrmuscheln sind mit butterweichem Echtleder bezogen, das sich angenehm anfühlt und einen hauchfeinen Duft verströmt. Der Kopfbügel kombiniert Kunstleder an der Innenseite mit einem weichen, atmungsaktiven Textilbezug an der Außenseite – eine kluge Materialwahl, die Komfort und Langlebigkeit vereint.

Die Bügelmechanik aus hochwertigem Kunststoff und Aluminium gleitet präzise und ohne Spiel. Besonders gefallen mir die Scharniere und Gelenke – sie bewegen sich mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks und vermitteln sofort das Gefühl, einen Kopfhörer für viele Jahre erworben zu haben. Im Vergleich dazu setzt B&W beim PX8 noch stärker auf Metallelemente, was optisch edler wirken mag, aber praktisch keinen Funktionsvorteil bietet.

Was mir bei längerer Nutzung auffiel: Die matte Oberfläche des IO-8 ist erstaunlich unempfindlich gegen Fingerabdrücke und kleine Kratzer. Das ist ein nicht zu unterschätzender Alltagsvorteil gegenüber glänzenden Oberflächen, die schnell unansehnlich werden können.

Der Faltmechanismus des IO-8 ist clever konstruiert: Die Ohrmuscheln lassen sich nach innen klappen, was den Kopfhörer deutlich kompakter macht. Im zusammengeklappten Zustand passt er problemlos ins mitgelieferte Hardcase und nimmt im Rucksack wenig Platz weg. Die Mechanik macht einen soliden Eindruck und dürfte auch nach häufigem Ein- und Ausklappen zuverlässig bleiben.

Die klare skandinavische Designsprache des Dali zeigt sich in jeder Linie: Nichts ist übertrieben, alles hat seinen Zweck. Der IO-8 ist ein Kopfhörer, der sowohl im Büro als auch im Café eine gute Figur macht – edel, aber nicht protzig.

SmarterFlow-Fazit zur Verarbeitung: Der Dali IO-8 ist für den täglichen Einsatz gemacht. Seine Materialqualität und die sorgfältige Verarbeitung versprechen jahrelange Freude – ein echter Langzeit-Begleiter, der nicht nach der nächsten Generation schreit.

Tragekomfort

Ein Kopfhörer kann noch so gut klingen – wenn er nach einer Stunde drückt oder die Ohren schwitzig werden, wandert er schnell ins Regal. Beim Dali IO-8 musst du dir darüber keine Sorgen machen. Die großzügig dimensionierten, ovalen Ohrpolster umschließen selbst größere Ohren vollständig, ohne zu drücken. Das weiche Echtleder schmiegt sich angenehm an, ohne zu viel Hitze zu entwickeln.

Besonders beeindruckt hat mich der ausgewogene Anpressdruck: Fest genug, um einen stabilen Sitz zu gewährleisten und Abschirmung zu gewährleisten, aber niemals so stark, dass er unangenehm wird. Nach vierstündigen Hörsessions – länger höre ich selten am Stück – spürte ich keinerlei Druckstellen oder Beschwerden. Selbst als Brillenträger hatte ich keine Probleme, was nicht selbstverständlich ist.

Das Gewicht von 325 Gramm ist für einen Kopfhörer dieser Klasse durchaus moderat und wird durch die gelungene Gewichtsverteilung kaum spürbar. Der Kopfbügel verteilt den Druck gleichmäßig über den gesamten Schädelbereich, sodass kein punktueller Druck entsteht. Die Bügellänge lässt sich stufenlos verstellen und rastet präzise ein – einmal eingestellt, verrutscht nichts mehr.

Im Büroalltag konnte ich den IO-8 problemlos mehrere Stunden tragen, ohne dass er störte. Die Wärmeentwicklung an den Ohren hält sich in Grenzen – natürlich werden die Ohren etwas wärmer als ohne Kopfhörer, aber nie unangenehm schwül. Zu Hause auf dem Sofa vergesse ich manchmal, dass ich einen Kopfhörer trage, so natürlich sitzt er bei mir.

Unterwegs in Bus und Bahn bleibt der Sitz auch bei Bewegung stabil. Der IO-8 sitzt sicher, ohne zu verrutschen, auch wenn du den Kopf schnell bewegst. Selbst beim Joggen hielt er überraschend gut – wobei er primär nicht für Sport konzipiert ist.

SmarterFlow-Tipp: Für optimalen Langzeit-Tragekomfort empfehle ich, die Bügeleinstellung etwas großzügiger zu wählen als üblich. So verteilt sich der Druck noch besser, und die Ohrpolster liegen perfekt an, ohne zu pressen.

Bedienung & Funktionen

Diagramm des DALI iO-8-Kopfhörers mit Beschriftung der Tastenfunktionen, LED-Anzeigen, Anschlussports, ANC und Audiosteuerung – perfekt als Kurzanleitung oder Referenz für Ihren nächsten Dali IO-8-Test.

In einer Zeit, in der fast jeder Kopfhörer eine eigene App benötigt, geht Dali erfrischend andere Wege. Der IO-8 kommt komplett ohne App aus – und das ist kein Nachteil, sondern ein durchdachtes Konzept. Alle Funktionen sind direkt am Kopfhörer steuerbar, intuitiv und ohne Umwege.

Die Bedienelemente sind clever auf der rechten Ohrmuschel platziert. Dort findest du:

  • Ein griffiger Ein/Aus-Schalter, der gleichzeitig als Bluetooth-Kopplungstaste dient
  • Eine dedizierte ANC-Taste zum Umschalten zwischen Noise Cancelling, Transparency-Modus und ANC-Off
  • Eine spezielle Bass-Taste, die den Bass gezielt verstärkt – ein Feature, das ich besonders lieben gelernt habe
  • Lautstärke-Tasten, die präzise reagieren
  • Eine zentrale Multifunktionstaste für Play/Pause und Anrufsteuerung

Was mir im Alltag besonders gefallen hat: Die Tasten sind gut voneinander zu unterscheiden, haben einen klaren Druckpunkt und lassen sich auch blind zielsicher bedienen. Keine fummeligen Touch-Flächen, die bei Regen oder mit Handschuhen versagen – hier gibt’s echtes taktiles Feedback.

Die Bass-Taste verdient besondere Erwähnung: Mit einem Druck verstärkst du gezielt den Bassbereich, ohne den Rest des Klangbildes zu verändern. Bei Hip-Hop oder elektronischer Musik ein echtes Highlight! Diese simple Lösung ersetzt geschickt einen komplexen Equalizer und funktioniert erstaunlich gut.

Der Verzicht auf eine App bedeutet auch: keine Firmware-Updates, keine Cloud-Anbindung, keine Datenweitergabe. Du kaufst einen Kopfhörer, der von Anfang an perfekt abgestimmt ist und genau das tut, was er soll – Musik wiedergeben. Ein erfrischend puristischer Ansatz, der mir im HiFi-Bereich gefällt.

Die Multipoint-Verbindung erlaubt es, zwei Geräte gleichzeitig zu verbinden – zum Beispiel Laptop und Smartphone. Der Wechsel zwischen den Quellen klappt nahtlos. Ein Feature, das im Büroalltag Gold wert ist, wenn du zwischen Telefonat und Videokonferenz wechselst.

Auch die automatische Pause-Funktion beim Abnehmen funktioniert zuverlässig. Nimmst du den Kopfhörer ab, pausiert die Musik sofort und setzt beim Aufsetzen wieder ein – ohne Verzögerung und ohne Fehlauslösungen.

SmarterFlow-Meinung: Der Verzicht auf eine App ist kein Mangel, sondern eine Tugend. Der IO-8 bietet alle wichtigen Funktionen direkt am Gerät und beweist, dass weniger manchmal tatsächlich mehr ist. Keine Ablenkung durch unnötige Features, kein Batterieverbrauch durch App-Prozesse – einfach Musik genießen.

Technische Spezifikationen

Rückseite einer DALI iO-8-Kopfhörerverpackung mit Produktmerkmalen wie langer Akkulaufzeit, Geräuschunterdrückung, zwei Klangmodi, hochwertigen Materialien und kabelgebundenen oder kabellosen Optionen – perfekt für Ihren nächsten Dali IO-8-Test.

Der Dali IO-8 überzeugt nicht nur mit seinem Design, sondern auch mit seinen inneren Werten. Im Herzen des Kopfhörers arbeiten 50-mm-Treiber mit Neodym-Magneten, die Dali speziell für diesen Kopfhörer entwickelt hat. Diese große Membranfläche ermöglicht eine besonders detailreiche und dynamische Wiedergabe über das gesamte Frequenzspektrum.

Bei der Bluetooth-Verbindung setzt Dali auf den neuesten Standard 5.2 und unterstützt alle wichtigen Codecs: aptX HD für hochauflösendes Streaming mit bis zu 24 Bit/48 kHz, das klassische aptX für CD-Qualität, AAC für optimale Kompatibilität mit Apple-Geräten sowie den Basis-Codec SBC. Damit ist der IO-8 für jedes Quellgerät bestens gerüstet und liefert in Verbindung mit einem aptX HD-fähigen Smartphone oder Player nahezu verlustfreien Klang.

Die Akkulaufzeit ist mit 35 Stunden bei aktiviertem ANC beeindruckend. Zum Vergleich: Die meisten Konkurrenten wie Bose, Sony oder Sennheiser bieten 20-30 Stunden – der Dali spielt also locker eine Arbeitswoche durch, ohne ans Ladekabel zu müssen.

Die Ladezeit beträgt knapp 2,5 Stunden für eine vollständige Ladung. Das Quick-Charging-Feature ist besonders praktisch: Schon 15 Minuten am USB-C-Kabel liefern genug Energie für weitere 8 Stunden Musikgenuss – perfekt, wenn du es morgens eilig hast und feststellst, dass der Akku zur Neige geht.

Im Kabelbetrieb zeigt der IO-8 eine weitere Stärke: Er kann auch passiv ohne Akku-Unterstützung genutzt werden. Über das 3,5-mm-Kabel angeschlossen, funktioniert er selbst bei völlig leerem Akku – zwar ohne ANC, aber mit vollem Klangpotenzial. Eine praktische Notfalloption, die nicht alle Wireless-Kopfhörer bieten.

Mit 325 Gramm liegt der Dali im Mittelfeld der Premium-Over-Ears. Er ist etwas leichter als der B&W PX8 (350g) und etwas schwerer als der Sony WH-1000XM5 (250g). In der Praxis spürt man diese Unterschiede kaum – entscheidender ist die Gewichtsverteilung, die beim IO-8 hervorragend gelungen ist.

Ein offizielles IP-Rating für Wasserschutz bietet der Dali nicht. Er ist kein Sport-Kopfhörer, sondern für den täglichen Gebrauch konzipiert. Leichter Nieselregen ist kein Problem, aber bei starkem Regen sollte man ihn lieber schützen.

Klangqualität - So hochwertig klingt der Dali IO-8 im Detail

Nun zum Herzstück jedes Kopfhörertests: Wie klingt der Dali IO-8? In einem Wort: hervorragend.

Hinweis: Wenn ich HiFi-Kopfhörer nutze, verwende ich Tidal oder Qobuz, um das Maximum an Klangqualität herauszuholen. 

Der Grundcharakter des Klangs ist überraschend audiophil für einen Bluetooth-Kopfhörer. Dali hat eine ausgewogene, leicht warme Abstimmung gewählt, die stundenlangen Hörgenuss ohne Ermüdungserscheinungen ermöglicht. Die Klangsignatur ist nicht klinisch neutral, sondern hat eine dezente Bass- und Mittenpräsenz, die Musik lebendig und emotional macht.

Der Bass ist präzise, tief und kontrolliert. Bei Titeln wie Billie Eilishs „bad guy“ oder Travis Scotts „SICKO MODE“ liefert der IO-8 druckvolle Tieftöne, ohne zu wummern oder zu verwaschen. Besonders beeindruckend: Die Texturen im Bass sind klar differenzierbar – du hörst nicht nur „Bass“, sondern erkennst die unterschiedlichen Klangfarben von Synthesizer-Bässen, akustischen Kontrabässen oder Basstrommeln. Mit aktivierter Bass-Taste wird der Tieftonbereich noch kraftvoller, ohne dabei übertrieben zu wirken – ideal für Hip-Hop und elektronische Musik.

Der Mittenbereich, entscheidend für Stimmen und viele Instrumente, ist beim IO-8 ein echtes Highlight. Vocals wie bei Adele oder Ed Sheeran klingen natürlich, präsent und mit allen feinen Details. Bei Folk-Aufnahmen wie den akustischen Tracks von Mumford & Sons hörst du jedes Fingergeräusch auf den Gitarrensaiten, jedes Atemholen der Sänger. Die Mitten sind weder zu dünn noch zu dominant – einfach ausgewogen und authentisch.

Die Höhen bieten exzellente Detailauflösung ohne jegliche Schärfe. Selbst bei hoher Lautstärke werden Becken, Streicher oder hohe Synthesizer-Töne niemals unangenehm. Ein Beispiel: Bei Tidal-Masters von Queen kommt Freddie Mercurys Stimme mit all ihren Facetten zur Geltung, während die komplexen Gitarrenarrangements von Brian May kristallklar aufgelöst werden.

Die räumliche Abbildung des IO-8 ist für einen geschlossenen Kopfhörer bemerkenswert gut. Die Stereo-Bühne ist breit, und Instrumente lassen sich präzise im Raum orten. Bei orchestralen Aufnahmen wie Hans Zimmers „Time“ entsteht ein beeindruckendes Klangpanorama. Im direkten Vergleich bietet der B&W PX8 eine minimal größere Bühne und etwas mehr „Luft“ zwischen den Instrumenten – aber dieser Unterschied fällt nur im unmittelbaren A/B-Test auf und ist keineswegs ein K.O.-Kriterium für den Dali.

Der Unterschied zwischen dem Standard- und dem Bass-Modus ist clever abgestimmt: Im Normalzustand liefert der IO-8 einen audiophilen, ausgewogenen Klang, perfekt für Klassik, Jazz und akustische Musik. Mit aktivierter Bass-Taste erhält die Wiedergabe mehr Wumms und Druck, ideal für Pop, Rock und elektronische Musik. Diese einfache Lösung ersetzt in vielen Fällen einen komplexen Equalizer.

In meinen Lieblingsgenres überzeugt der IO-8 auf ganzer Linie:

  • Pop: Taylor Swifts „Anti-Hero“ klingt dynamisch mit exzellenter Stimmwiedergabe
  • Folk: Bei The Lumineers „Ho Hey“ hörst du jedes Detail der akustischen Instrumente
  • Rock: Guns N‘ Roses „Sweet Child O‘ Mine“ zeigt die dynamischen Fähigkeiten des Kopfhörers
  • HipHop: Kendrick Lamars „DNA“ entfaltet mit der Bass-Taste eine beeindruckende Tieftonwucht

SmarterFlow-Highlight: Besonders beeindruckt hat mich die Wiedergabe von Michael Jacksons „Billie Jean“ (HiRes-Qualität auf Qobuz) – der berühmte Bassline ist klar umrissen, jedes Schnippen, jedes „hee-hee“ glasklar, und die Stereo-Effekte erzeugen ein immersives Hörerlebnis.

Active Noise Cancelling - ANC im Check

Nahaufnahme einer Ohrmuschel eines kabellosen Kopfhörers der Marke DADEL, die an die in den Testberichten zum Dali IO-8 gezeigten erinnert und Steuertasten, Ladeanschluss und Kontrollleuchten zeigt, platziert auf einer Holzoberfläche.

Das ANC des Dali IO-8 ist nicht das stärkste auf dem Markt, überzeugt aber durch seine natürliche, ausgewogene Wirkung. Es reduziert Umgebungsgeräusche effektiv, ohne das typische „Druckgefühl“ zu erzeugen, das manche Kopfhörer mit starkem ANC hervorrufen.

In verschiedenen Umgebungen zeigt der IO-8 unterschiedliche Stärken:

Zuhause: Die Geräuschkulisse des Alltags verschwindet nahezu vollständig. Das Rauschen der Klimaanlage wird komplett eliminiert, das Klackern der Tastatur auf ein Minimum reduziert. Bei völliger Stille kann man gelegentlich das Zwitschern der Vögel vor dem Fenster wahrnehmen – sobald die Musik läuft, ist aber auch das verschwunden.

Unterwegs: Straßenlärm wird deutlich gedämpft, besonders die tiefen Frequenzen von Motoren und Fahrgeräuschen. Der Lärm von Bussen und Bahnen wird effektiv reduziert, wobei höherfrequente Geräusche wie Kinderstimmen teilweise durchkommen können. Für Pendler ist der IO-8 dennoch ein verlässlicher Begleiter, der die Reise deutlich angenehmer macht. Bei starken Wind kommt das ANC aber an seine Grenzen und stört den Musikfluss deutlich.

Büro: Hier spielt der Dali seine Stärken aus. Tastaturgeräusche, Klimaanlagen und das allgemeine Büro-Grundrauschen verschwinden fast vollständig. Gespräche in der Nähe werden stark gedämpft, ohne dass sie völlig unhörbar werden – ein Vorteil, wenn man ansprechbar bleiben möchte.

Der Transparenzmodus (Ambient Mode) ist gut umgesetzt und erlaubt es, Umgebungsgeräusche wahrzunehmen, ohne den Kopfhörer abzunehmen. Die Durchleitung klingt natürlich, nicht künstlich oder roboterhaft, wie bei manchen Konkurrenten. Praktisch für kurze Gespräche oder das Hören von Durchsagen am Bahnhof.

Im Vergleich zur Konkurrenz liegt der IO-8 hinter den ANC-Spezialisten wie Bose Ultra oder Sony WH-1000XM6, die noch etwas mehr Geräusche filtern können. Der B&W PX8 spielt in einer ähnlichen Liga wie der Dali. Für die meisten Alltagssituationen ist das ANC des IO-8 aber vollkommen ausreichend. Mir persönlich fehlt es hier an nichts.

SmarterFlow-Tipp: Das ANC des Dali IO-8 funktioniert besonders gut bei konstanten, tieffrequenten Geräuschen. Für Büro und Pendelverkehr ist der Standard-ANC-Modus optimal. In sehr lauten Umgebungen hilft es, die Musik etwas lauter zu stellen – der Klang bleibt auch bei höheren Pegeln verzerrungsfrei.

Mikrofon & Telefonie

Ein hochwertiger Kopfhörer sollte nicht nur gut klingen, sondern auch bei Telefonaten überzeugen. Der Dali IO-8 ist mit einem Vierfach-Mikrofonsystem ausgestattet, das sowohl für die Geräuschunterdrückung als auch für die Sprachübertragung zuständig ist.

Die Sprachqualität bei Anrufen ist erfreulich klar und natürlich. Meine Gesprächspartner bestätigten, dass meine Stimme deutlich und ohne metallischen Beigeschmack übertragen wurde. Selbst in akustisch anspruchsvollen Umgebungen wie belebten Cafés oder am Straßenrand konnte ich problemlos telefonieren, ohne die Stimme erheben zu müssen.

Die Geräuschunterdrückung der Mikrofone arbeitet effektiv: Windgeräusche werden gut gefiltert, Umgebungslärm wird auf ein Minimum reduziert. Bei einem Test in einem Café mit lautem Geschirrklappern und Hintergrundmusik konnte mein Gesprächspartner mich noch gut verstehen, obwohl er die Umgebungsgeräusche leicht wahrnahm. Hier sind spezialisierte Call-Headsets von Jabra zum Beispiel noch etwas besser, aber für einen Multimedia-Kopfhörer schlägt sich der IO-8 beachtlich.

Bei Videokonferenzen über Zoom und Teams machte der Dali ebenfalls eine gute Figur. Die Stimmübertragung ist klar, und die automatische Unterdrückung von Hintergrundgeräuschen funktioniert zuverlässig. Wer viel in virtuellen Meetings verbringt, wird den IO-8 als verlässlichen Partner schätzen.

Ein nettes Detail: Die Sprachansagen des Kopfhörers bei Verbindungsaufbau oder Batteriestandwarnung sind angenehm zurückhaltend und nicht aufdringlich wie bei manchen Konkurrenzmodellen. Dali setzt hier auf eine männliche Stimme.

Konnektivität & Akkulaufzeit

Die Bluetooth-Verbindung des Dali IO-8 erweist sich im Alltag als außerordentlich stabil. In drei Wochen intensiver Nutzung gab es nicht einen einzigen Aussetzer oder Verbindungsabbruch – eine bemerkenswerte Leistung. Selbst in funkbelasteten Umgebungen wie Bahnhöfen oder Einkaufszentren blieb die Verbindung bei mir stabil. Als Zuspieler nutze ich eine Honor Magic V3.

Die Multipoint-Verbindung mit zwei Geräten gleichzeitig funktioniert tadellos. Der Wechsel zwischen Laptop und Smartphone erfolgt nahtlos: Pausiere ich das Video auf dem Laptop und starte einen Song auf dem Handy, schaltet der IO-8 automatisch um. Bei eingehenden Anrufen unterbricht er die Musikwiedergabe und wechselt zum Telefonat – nach dem Auflegen kehrt er automatisch zur Musik zurück.

Die Latenz beim Videoschauen ist praktisch nicht wahrnehmbar. Lippensynchronität bei YouTube, Netflix oder Disney+ ist kein Problem. Selbst beim Gaming ist die Verzögerung so gering, dass sie nur bei kompetitiven Shootern ein Nachteil sein könnte – für Casual Gaming und alle anderen Anwendungen reicht die Performance vollkommen aus.

Die Akkulaufzeit von 35 Stunden mit aktiviertem ANC ist in der Praxis tatsächlich erreichbar. Bei mittlerer Lautstärke und gemischter Nutzung (Musik, Videos, Telefonate) musste ich den IO-8 nach rund einer Arbeitswoche intensiver Nutzung aufladen. 

Die Schnellladefunktion ist ein praktisches Feature im hektischen Alltag: Nach nur 15 Minuten am USB-C-Kabel hatte ich genug Energie für einen kompletten Arbeitstag. Die vollständige Ladung von 0 auf 100 Prozent dauert etwa 2,5 Stunden – etwas länger als bei manchen Konkurrenten, aber angesichts der größeren Akkukapazität durchaus akzeptabel.

SmarterFlow-Beobachtung: Die Verbindungsstabilität des Dali IO-8 gehört zum Besten, was ich bisher bei Bluetooth-Kopfhörern erlebt habe. Besonders beeindruckend ist, wie schnell und zuverlässig er sich nach dem Einschalten mit dem zuletzt genutzten Gerät verbindet – meist in unter 5 Sekunden. Diese Zuverlässigkeit macht den Alltag angenehmer, als man zunächst denken mag.

Vergleich mit der Konkurrenz

Zwei Paar Over-Ear-Kopfhörer von Bowers & Wilkins liegen nebeneinander auf einer hellen Holzoberfläche, perfekt für einen Klangvergleich oder einen Dali IO-8-Test.

Der Dali IO-8 positioniert sich in der Premium-Klasse der Noise-Cancelling-Kopfhörer – ein hart umkämpftes Segment. Wie schlägt er sich im Vergleich zu den etablierten Platzhirschen?

Vergleich mit Bowers & Wilkins PX8 (699€ UVP aktuell um die 330 Euro)

Der B&W spielt in einer ähnlichen Liga, kostet aber derzeit um einiges weniger. Der Nachfolger steht schon vor der Tür. Klanglich nehmen sich beide wenig – der PX8 bietet eine etwas luftigere, offenere Bühne, während der Dali besonders im Bassbereich überzeugt. Material und Verarbeitung sind bei beiden exzellent, wobei der B&W mit seinen Metallelementen noch etwas luxuriöser wirkt. Der größte Unterschied: B&W setzt auf eine App mit Equalizer und weiteren Anpassungsmöglichkeiten, während Dali den puristischen Weg geht. 

Vergleich mit Bose QuietComfort Ultra (499€ UVP aktuell um die 320 Euro)

Der Bose-Kopfhörer ist der ANC-König – seine Geräuschunterdrückung ist noch etwas effektiver als beim Dali. Klanglich spielt der IO-8 jedoch in einer höheren Liga mit mehr Detailreichtum und natürlicherer Wiedergabe. Bei Tragekomfort und Akkulaufzeit liegen beide auf ähnlichem Niveau, wobei der Dali mit seinen 35 Stunden die Nase vorn hat. Wer maximales ANC sucht, greift zum Bose, wer besseren Klang will, ist beim Dali besser aufgehoben.

Vergleich mit Sennheiser Momentum 4 (379€ UVP aktuell um die 230 Euro)

Der Sennheiser ist preislich attraktiver und bietet mit bis zu 60 Stunden die längste Akkulaufzeit im Vergleich. Klanglich spielen beide auf hohem Niveau, wobei der Dali etwas detailreicher und präziser wirkt, besonders in den Höhen. Bei Materialqualität und Verarbeitung hat der IO-8 die Nase vorn. Der Momentum 4 punktet mit seiner umfangreichen App-Steuerung, während der Dali den reineren, direkteren Ansatz verfolgt.

Vergleich mit günstigeren Modellen

Gegenüber preiswerteren Kopfhörern wie dem Soundcore Q45 (110€) oder Edifier WH950NB (100€) zeigt der Dali, wofür der Aufpreis gut ist: deutlich bessere Klangqualität, hochwertigere Materialien und ein stimmigeres Gesamtpaket. Der Unterschied ist nicht subtil, sondern unmittelbar hörbar – besonders Musikliebhaber werden den Mehrwert sofort erkennen. Wer nicht unbedingt die beste HiFi-Qualität möchte und vielleicht auch in niedriger Qualität streamt, für den reicht ein Soundcore oder Edifier locker aus. Beides sind durchaus gute Kopfhörer und machen ohne direkten Vergleich einen sehr guten Job.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Dali IO-8 ist im Premium-Segment durchaus überzeugend. Mit 599€ ist er nicht günstig, bietet aber ein Gesamtpaket, das den Preis rechtfertigt – vor allem für Audiophile, die einen ausgewogenen, hochwertigen Klang ohne App-Schnickschnack suchen. Und wenn man etwas Zeit hat, kann man den Dali auch schon für unter 500 Euro bekommen. 

Fazit zum Kopfhörer Dali IO-8 im Test

Ein Holzständer mit schwarzen Kopfhörern und einem weißen Xbox-Controller, platziert auf einem kleinen Tisch neben einem Aquarium mit rosa Beleuchtung und dekorativen Pflanzen – perfekt für Ihre nächste Dali IO-8-Testsitzung.

Der Dali IO-8 ist ein Premium-Kopfhörer, der sich auf das Wesentliche konzentriert: exzellenten Klang, hochwertige Verarbeitung und komfortable Bedienung – ohne überflüssigen Schnickschnack.

Die Stärken des IO-8 liegen klar auf der Hand:

  • Hervorragende, audiophile Klangqualität mit präzisem Bass, natürlichen Mitten und detailreichen Höhen
  • Durchdachte Bass-Boost-Funktion, die den Sound gezielt verstärkt, ohne ihn zu verfälschen
  • Erstklassige Verarbeitung mit hochwertigen Materialien
  • Ausgezeichneter Tragekomfort, auch über mehrere Stunden
  • Beeindruckende Akkulaufzeit von 35 Stunden mit ANC
  • Zuverlässiges, natürlich wirkendes Active Noise Cancelling
  • Stabile Bluetooth-Verbindung mit Multipoint-Unterstützung
  • App-loses Konzept, das auf Direktheit und Einfachheit setzt

Zu den wenigen Schwächen zählen:

  • Keine App-Steuerung für individuelle Klanganpassungen (was für Puristen allerdings ein Vorteil sein kann)
  • ANC nicht ganz auf dem Niveau von Bose oder Sony
  • Kein IP-Rating für offiziellen Wasser- und Staubschutz
  • Nicht ganz so kompakt faltbar wie manche Konkurrenten

Der Dali IO-8 ist der ideale Kopfhörer für dich, wenn du Wert auf natürlichen, hochwertigen Klang legst, ohne dich durch komplizierte App-Einstellungen kämpfen zu wollen. Er richtet sich an Musikliebhaber, die einen verlässlichen Alltagsbegleiter suchen, der einfach funktioniert und dabei erstklassigen Sound liefert.

Für Vielflieger und Menschen, die in sehr lauten Umgebungen arbeiten, gibt es Modelle mit noch stärkerem ANC. Für alle anderen bietet der IO-8 ein perfekt ausbalanciertes Gesamtpaket, das kaum Wünsche offenlässt.

Mit seinem Preis von 599 € ist er zwar kein Schnäppchen, aber jeder Euro ist gut investiert. Die Kombination aus Klangqualität, Verarbeitung und Alltagstauglichkeit macht ihn zu einer Empfehlung für anspruchsvolle Hörer, die ein Premium-Produkt ohne unnötige Komplexität suchen.

SmarterFlow-Wertung: 9,1/10

Ein audiophiler Kopfhörer mit Bluetooth und ANC, der beweist, dass manchmal weniger tatsächlich mehr ist. Der Dali IO-8 konzentriert sich auf das Wesentliche und meistert dieses mit Bravour. Wenn du nach einem erstklassigen Klangbegleiter für viele Jahre suchst, hast du ihn gefunden.

Bildergalerie Dali IO-8

Häufig gestellte Fragen

Ist der Dali IO-8 seinen Preis von 599€ wert?

Ja, wenn du audiophilen Klang und hochwertige Verarbeitung schätzt. Der Dali IO-8 bietet eine hervorragende Klangqualität, erstklassige Materialien und 35 Stunden Akkulaufzeit mit ANC. Für Musikliebhaber, die einen hochwertigen Kopfhörer ohne App-Zwang suchen, ist der Preis gerechtfertigt. Er ist hin und wieder auch mal für 450 Euro zu haben. 

Das Active Noise Cancelling des Dali IO-8 ist sehr effektiv für den Alltag, erreicht aber nicht ganz das Niveau von Spezialisten wie Bose QC Ultra oder Sony WH-1000XM5. Für Büroumgebungen, Pendeln und die meisten Alltagssituationen ist es jedoch völlig ausreichend und arbeitet dabei sehr natürlich ohne Druckgefühl.

Absolut! Der Dali IO-8 wurde gezielt ohne App-Anbindung konzipiert. Alle Funktionen wie ANC, Multipoint-Verbindung und Bass-Boost sind direkt am Kopfhörer steuerbar. Der Klang ist ab Werk perfekt abgestimmt und benötigt keine weiteren Anpassungen.

Mit aktiviertem ANC bietet der Dali IO-8 eine Akkulaufzeit von 35 Stunden bei mittlerer Lautstärke. Den verbleibenden Ladestand kannst du an einer LED-Anzeige erkennen und er wird dir immer beim Einschalten angesagt.

Beide Kopfhörer spielen klanglich in der absoluten Oberklasse. Der Dali IO-8 bietet eine etwas wärmere Abstimmung mit kräftigerem Bass (besonders im Bass-Modus), während der B&W PX8 eine minimal offenere Bühne und etwas mehr „Luft“ zwischen den Instrumenten liefert. Der Unterschied ist subtil und eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Letzte Aktualisierung am 13.06.2025 / Affiliate-Links / Keine Haftung für die Richtigkeit von Informationen und Preisen / *Affiliate-Link (nähere Informationen in der Fußzeile) / Bilder von der Amazon Product Advertising API